Donnerstag, 1. November 2012

Natur und Essen / Food and Nature



Kreislauf der Natur:

Als ich an einem nebligen und kühlen Morgen die Herrenhäuser Gärten verlassen habe, war die Natur noch am schlafen. Kahl waren die Wälder, noch leer die Äcker und Felder. Die Dämmerung morgens und abends war sehr lange. Die Nebelschwaden morgens hingen tief über dem Boden und verleiten dem ganzen Bild eine unglaubliche Stille. Je weiter mich der Weg durch Niedersachsen führte und auch das Wetter wenigstens für eine Woche richtig gut wurde, konnte ich sehen, dass die Knospen in den Bäumen langsam zart grün anfingen zu schimmern. Ein Hauch von grünem Flaum breitete sich über die Felder aus. Jeder Sonnenstrahl machte die Szenerie ein bisschen lebendiger. Das biologische Jahr wurde geboren.

The cycle of nature:

On a foggy and freezy morning, i left the Gardens of Herrenhausen, the nature was still sleeping. The woods were empty, so as the fields. The sun needed hours to come up. The fog hung deep over the fields what made the view very mythic and peaceful. The more i got further on my way through Lower Saxony and the weather at least for one week got sunny, i could see the tender tries of the leaves coming out. As well the fields started to shine in a very soft green. The biological year was born.

Das Münsterland ist ein wundervolles, sehr flaches Land, das sehr fruchtbar ist und deshalb auch sehr intensiv genutzt wird. In Münster, eine sehr interessante und lebendige Stadt, habe ich dann auch die ersten Magnolien blühen sehen. Ja, Münster, die Stadt mit mehr Fahrrädern wie Einwohner, die Stadt mit sehr viel Flair und kreativer Studenten Kultur, die Hanse-Stadt mit dem wundervollen Aasee und der multikulturellen Szene am Hafen, ja die Stadt hat mir super gut gefallen. Bei meinem Spaziergang zum Aasee oder zum Hafen, haben die ersten Aprilglocken und Margeriten um die Wette in Richtung Sonne geschaut.

The “Münsterland” is a wonderful, very flat Land, which is very good for agriculture. In Munster, a very interesting and vivid City, I saw the first Magnolia on flower. Yes, Munster, the city with more bicycles than inhabitants, the city with so much flair and creative Student Culture, the Hanse-City with the wonderful Aa-Lake and the multicultural live at the port, the first spring flowers made a competition in growing to the sky.

Als ich dann weiter in Richtung Ruhrgebiet wanderte, kam ich wieder in kargere Natur. Oft lag mein Weg in höheren Gegenden, was bedeutete, dass die Natur hier noch nicht soweit war. Oft sah ich die Bauern, die sehr fleissig den Boden der Mutter Erde bearbeiteten und auch immer wieder um ein fruchtbares Jahr beteten. Da ja das Ruhrgebiet das am dichtesten besiedeltes Gebiet Europas ist, ist natürlich hier weniger Landwirtschaft, sondern eher die Industrie angesiedelt.

By walking further in direction to the region of “Ruhrgebiet” (Dortmund, Essen, Dusseldorf) nature became less green. Because passing higher regions meant that nature was some days back. Very often I could observe the farmers working the grounds of Mother Earth and praying for a good year. As the “Ruhrgebiet” is the most populated region in Europe it is normal, that the industry is more important than the agriculture.

Weiter ging es in Richtung Eifel, was noch hügeliger und bergiger ist als die Regionen zuvor. Hier ist vor Allem die Forstwirtschaft und die Viehwirtschaft als primärer Landwirtschafts-Zweig heimisch. Die Wälder wurden langsam grüner, das Klima wurde rauer und ich hatte ein paar richtig kalte Nächte zu überstehen. Eine wundervolle Gegend mit vielen Auf und Abstiegen, zum Teil sehr steil und rutschig) fürs Auge sehr lieblich und harmonisch. Immer mehr Blumen und Gärten brachten Farbe ins Bild.

As I got in the region “Eifel”, it got even more hilly than in the regions before. Here the most important parts of agriculture is the forest and the cows. The woods got greener, the climate got harder and I had to pass a few really hard and cold nights. A wonderful region with many up and downhills (partly very steep and slippery), for the eye a very soft and harmonic appearance. Day by day more colorful flowers and gardens were part of the picture.

Als ich dann die Grenze nach Frankreich überschritt, wurde auch gleich klar, dass ich in ein vom Wein geprägtes Land eintrat. Die Weinstöcke waren noch sehr klein, jedoch wurde fleißig an der Erde darum gearbeitet. Der Frühling war nur endgültig da, die Natur färbte den Teppich immer bunter und satter. Klar war ich immer noch in sehr bergigen Gebiet, jedoch hatte ich mich inzwischen daran gewöhnt. Ich versuchte natürlich auch, die sanfteren Anstiege zu erwischen. Es war toll, ein anderes Land betreten zu können und ich freute mich auf noch mehr Weinregionen und vor allem auf hervorragendes Essen. Ich musste sehr schnell feststellen, dass Frankreich zwar feines auf den Tisch bringt, dies aber auch außerordentlich teuer ist.

When I crossed the border to France, it was remarkable, that I enter in a Wine-Country. The Vine plants where still very small, but the people worked very hard on the grounds around them. Spring was here for real, the carpet of nature became more colorful. I still was in a very hilly region, but in the meantime I got used to it. I tried to catch the roads which were less steep than the others. It was very nice to enter a new country and I looked forward to cross more wine-regions and to meet extraordinary food. I remarked very fast, that France has a very nice kitchen but as well really expensive.

Beim Eintritt nach Frankreich, lernte ich auch das erste mal weiter Pilger kennen, mit denen ich dann auch einen richtig langen Weg gemeinsam hatte. Hier möchte ich mal ein paar Grüße loswerden, mit der Hoffnung, dass es allen gut geht und dass das Leben so weitergeht wie gewünscht.

Liebste Grüße an Dirk aus der Region Bremen-Osnabrück.
Liebste Grüße auch an Ronald aus der Region Dresden-Bautzen.
Liebste Grüße an Albert aus der Region Münsterland
Liebste Grüße an Bernd aus der Region Bremen, ich hoffe dass der Wiedereinstieg in Dein berufliches Leben nicht zu schwer war!

Mit diesen liebenswerten Menschen durfte ich über mehrere hundert Kilometer immer wieder die Freundschaft, das Essen und die geselligen Momente teilen.

By entering France, I met some pilgrims, with those I had a really long way in commun. Here some greetings, with the hope, that their live continued as wished.

Many greetings to Dirk from the region Bremen-Osnabrück.
Many greetings to Ronald from the region Dresden-Bautzen.
Many greetings to Albert from the region Münsterland
Many greetings to Bernd from the region Bremen, i hope, the reentering in your professional live was not too hard.

With those lovely people, I was sharing over several hundreds of kilometers friendship, food and the social moments.

Um den Bericht nicht überlang werden zu lassen, fasse ich die wichtigsten Weinregionen zusammen, durch die ich gehen durfte. Ich habe als erstes die Region Mosel durchquert, gefolgt von Chablis, Champagne, Burgund und Bordeaux. Stets war die Entwicklung der Trauben einen Schritt weiter. Dazwischen waren immer wieder andere Regionen, die zum Teil flach bis sehr bergig waren. Immer wieder war es möglich, lokale Leckereien zu kosten, wie die Weine, Käse oder Fleischspezialitäten. In der Region Perigord waren die Spezialitäten einfach zu teuer, um davon profitieren zu können. (Trüffel und Fois Gras)

To keep this Blog entry short as possible, I resume the most important Wine-Regions, which I crossed. First I crossed the Mosel, followed by Chablis, Champagne, Burgundy and Bordeaux. Every time the progress of the year was easy to see. Between I crossed other regions, partly flat to very hilly. Everywhere it was possible to taste local specialties as Wines, Cheeses or Charcuterie. In the Region Perigord the specialties where just too expensive to taste them. (Truffles and Fois Gras)

Trotz der hohen Preise der Lebensmittel, war es stets möglich, lecker zu Essen. Da wir oft zu viert oder mehr waren, konnten wir günstiger einkaufen. So konnten wir eigentlich immer mindestens 3 Gänge mit Wein für ziemlich günstiges Geld zubereiten. Oft waren wir froh, dass ich meistens Grundzutaten wie Öl, Salz, Pfeffer oder Spaghetti mit in meinem Gepäck hatte.

It was always possible to eat very good, even the high prices. As we were mostly 4 or more persons, we could buy the necessary less expensive. We mostly ate 3 dishes with wine for small money. Often we were glad, I still had the basics, as oil, salt, pepper or spaghetti in my baggage,

Sehr bergig wurde es, als ich in die Region der Pyrenäen kam. Im Speziellen, als ich in St. Jean Pied de Port eintraf. Hier kam mein bislang härteste und längste Anstieg. Der Weg führte mich während 20 km von 200 auf 1420 M.ü.M. Das Wetter war hervorragend, die Aussicht spektakulär. Eine völlig neue Landschaft, eine umwerfende Sicht und absolute Stille. Der harte Teil kam nach dem Aufstieg, nämlich die 7 km Abstieg auf 800 Meter. Hier war ich froh, im Kloster angekommen zu sein, die Muskeln waren hart und ich merkte jedes meiner 20 kg in meinem Gepäck. Hier habe ich auch seit langem nicht gekocht, sondern habe das ganz simple Pilgermenü im Restaurant gegessen. Schön war es!!!

Really hilly it became by reaching the region of the Pyrenees. A specially the way from St. Jean Pied de Port. This was as far my hardest climb. The way leaded along 20 km from 200 to 1420 m altitude. The weather was extraordinary, the view spectacular. A completely new landscape, absolute silence. The hardest part came after the uphill, the 7 km downhill to 800 m altitude. I was so glad having reached the Monastery, the muscles were hard and I remarked every gram of my 20 kg baggage. For a long time, this evening I was not cooking by myself, I went to have the very simple Pilgrims-Menu in the Restaurant. It was beautiful!!!

Auch in Spanien habe ich diverse Weinregionen durchquert, nämlich Navarra, Rioja, Bierzo und Galicien. Die bis nach Deutschland, nein besser Weltweit bekannten Weine sind natürlich die hervorragenden Weine aus der Region Rioja. Aber auch die Weine aus Navarra habe ich als Kellner in der Schweiz vor Jahren schon verkauft.
Von der Landschaft her, habe ich Spanien im Großen und Ganzen in 3 Regionen eingeteilt.

Weine dem Rioja
Wines from Rioja
  1. Die Region Pyrenäen-Navarra und Rioja, welche hügelig aber lieblich ins Auge fällt. Die Region ist von Wein und Getreidewirtschaft geprägt.
  2. Die Region Kastilien und Leon, welche sich vorwiegend auf einem eher flachem Hochplateau auf 800 m.ü.M befindet. Hier ist fast ausschließlich Getreide und Sonnenblumen zu finden.
  3. Die Region Bierzo und Galicien, welche sich wieder sehr hügelig präsentiert. Hier ist vorwiegend der Wein und die Milchwirtschaft heimisch. Die Region ist sehr Grün und hat viele alte Wälder.

In Spain, I crossed important wine-regions as well, namely Navarre, Rioja, Bierzo and Galicia. The most important and worldwide known wines are for sure the riojan wines. But as well the navarran wines I sold in Switzerland as a waiter years ago.
Considering the landscapes, I parted Spain in 3 main regions.

  1. The region Pyrenees, Navarra and Rioja, which is presented in a hilly but soft way. The most important agricultural products are wine and wheat.
  2. The region Castillo and Leon, which is situated mainly on a flat high-plateau on 800 m altitude. Here you find almost exclusively wheat and sunflowers.
  3. The region Bierzo and Galicia, which is again a very hilly region. The most important products are wine and milk. The region is very green with many old forests.

Die Esskultur in Spanien ist sehr vielfältig und kreativ. Sehr bekannt und heiß geliebt, sich die Pinchos oder Tapas. Entgegen der deutschen Essgewohnheiten wird in Spanien ein sehr spartanisches Frühstück gegessen. Gegen 11 Uhr geht man dann ein Pincho essen und Mittagessen gibt es gegen 14 Uhr. Nachmittags geht man gegen 18 Uhr nochmal ein Pincho essen und gegen 22 Uhr gibt es Abendessen. Die Tradition des Pinchos ist sehr schön, weil sich das Ganze meist in der Gasse oder in den Bars abspielt.
Natürlich ist das absolute spanische Nationalgericht die Tortilla, ein dickes Omelette mit Kartoffeln.
Weiter ist die Chorizo, der spanische Schinken, sei es als Jamon Iberico, Pata Negra oder der weltbekannte Serrano. In Kastilien und Leon ist die Morcilla, eine Art Blutwurst und in Galicien ist der Pulpo, der Oktopus sehr beliebt.

Pinchos
The food culture in Spain is very various and creative. Best loved are the Pinchos or Tapas. In comparison to the German eating habits, in Spain the breakfast is very basic. Around 11 am you go to have a Pincho and you eat lunch around 2 pm. Around 6 pm you go to have another Pincho and you eat dinner around 10 pm. I loved the tradition of the Pinchos, because it happens in the street or in the bars.
The absolute Spanish national dish is the Tortilla, a thick pancake with potatoes. Further very known are the Chorizo, the Spanish ham, as Jamon Iberico, Pata Negra and of course the Serrano. In Castillo and Leon, the Morcilla, a kind of blood-sausage and in Galicia, the pulpo, the octopus is beloved.






5 Kommentare:

  1. Sehr interessant, wunderschoener Bericht. Danke Dir. Liebe Gruesse aus weiter Ferne von Jutta

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  2. Das war aber schön!!!!!!

    Danke Mischa.

    Liebste Grüße

    Sabine und die Langohren

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  3. Bonjour,
    Je suis passée sur votre blog, vous m'avez laissé votre carte avec l'adresse de votre blog, pendant votre chemin en Limousin, au '' tronc du pèlerin ''.
    Je viens de regarder votre site, vous faites beaucoup de marche ! ! ! !
    Je vous laisse mon blog et vous comprendrez
    http.//roguidine.canablog.com
    j'espère vous lire, Cordialement
    Roguidine

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  4. Daumen hoch, mehr ist dazu nicht zu sagen!

    Liebe Grüße
    Franziska
    http://howbigarethesmallthings.wordpress.com

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